DOK FORUM | ICT TRENDS 2023

27. und 28. September 2023 – Ein Rückblick

In diesem Jahr haben wir mit unserem DOK FORUM neue Wege beschritten, die bei allen sehr gut angekommen sind; sowohl bei den diesjährigen Forumspartnern, die ihr Expertenwissen in den Vorträgen und an den Messeständen weitergegeben haben, als auch bei den teilnehmenden Kunden aus den verschiedensten Netz-, UCC- oder IT-Security-Projekten.

Wir haben uns erstmalig an die Durchführung paralleler Vortragssessions gewagt. Zu der damit ermöglichten fachlichen Spezialisierung bzw. Individualisierung des DOK-FORUM-Erlebnisses bekamen wir von allen Seiten positive Rückmeldungen. In diesem Zusammenhang konnten wir auch die Anzahl der teilnehmenden Partner und deren Vorträge im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal signifikant erhöhen. Davon konnten alle Teilnehmenden ebenfalls profitieren.

Auch der neue Start in die beiden Veranstaltungstage mit geladenen Keynote-Speakern von Google und der Landeshauptstadt Hannover ist sehr gut angekommen und hat neben dem Austausch zu den Inhalten der Vorträge der Partner zu weiteren interessanten Fachdiskussionen in den Networking-Pausen und auf unserer Abendveranstaltung geführt. Großes Interesse fand zudem die Keynote der DOK SYSTEME, in der das Gehirn in seiner neurowissenschaftlichen Funktionsweise mit heutigen KI-Lösungen verglichen wurde, um herauszuarbeiten, wo diese aktuell bereits unterstützen können und wo eher nicht.

Themenblock UCC

In dem neuen Format der zwei Breakout-Sessions startete die TK/UC-Session gleich am ersten Tag. Provokativ wurde die Frage gestellt, was sich in den letzten zwölf Monaten am Markt getan hat, und die Antwort war prompt: „New Work“ ist das „New Normal“. Vieles in der modernen Art zu arbeiten hat sich also normalisiert? Weit gefehlt, denn immer noch beschäftigen sich die Kunden ganz maßgeblich damit, wie das Home-Office verlustfrei eingebunden werden kann und wie Konferenzen nicht nur beherrschbar, sondern vor allem auch sinnvoll und gewinnbringend abgehalten werden, ohne den „Faktor Mensch“ zu vernachlässigen. Anhand von Referenzprojekten wurde gezeigt, welche Herausforderungen im Detail in den Projekten verborgen sind. So erfordert eine mögliche Migration der Telefonie hin zu MS Teams doch eine ganz individuelle Bewertung der Kundensituation. Dabei muss auch bedacht werden, dass sich Geschäftsprozesse grundlegend ändern und dies auch mit betrachtet werden muss. Auch die Customer Experience kam nicht zu kurz, denn der Weg, wie der Online-Kundenkontakt unterstützt werden kann, kann durch die passende Lösung deutlich beschleunigt und verbessert werden. Dabei muss es nicht immer Cloud sein. So ergab sich doch eine gewisse Einigkeit in der anschließenden Podiumsdiskussion, dass Innovationen und Kosteneinsparungspotenziale zwar mit der Cloud in eine enge Verbindung zu bringen sind. Aber die Bedeutung von On-Premise-Lösungen konnte – insbesondere unter dem Gesichtspunkt der digitalen Souveränität – nicht in Abrede gestellt werden, obwohl auch Treuhändermodelle US-amerikanische Plattformen „leichter verdaulich“ machen und über diesen Weg Vertrauen geschaffen wird. Auf dem Weg zur passendsten Lösung darf es gern auch best-of-bread sein, um das Beste aus verschiedenen Lösungen zusammen zu führen.

Themenblock IT-Security

„Sicher ist nur, dass nichts sicher ist!“ Dieser Realität müssen sich alle Betreiber von IT-Systemen stellen. Um den Herausforderungen der aktuellen Cybersicherheitslage zu begegnen, ist neben dem Einsatz von Verschlüsselung und Automatisierung auch die Nutzung von „KI“ zu überdenken. Wenn die Angreifer modernste Techniken für ihre Einbruchsversuche verwenden, müssen die Verteidiger hier nachziehen. Aber sicher ist auch, dass trotz aller Technik weiterhin hochqualifizierte Spezialisten nötig sind, um ein Security Operations Center zu betreiben. Für die meisten Unternehmen ist hier dann der Einkauf einer Managed-Service-Lösung eher der aktuell gangbare Weg, als zu versuchen, selbst Personal mit der geforderten Expertise aufzubauen. Trotz der angespannten Personalsituation ist jedem Unternehmen auf jeden Fall geraten, das Thema der Cybersicherheit mit hoher Priorität zu behandeln, auch weil mit der NIS2-Richtlinie (EU-weite Gesetzgebung zur Cybersicherheit) und den nationalen Regelungen dazu weitere gesetzliche Verpflichtungen absehbar sind. Hierbei muss es immer um eine Kombination aus Technik, Prozessen und vor allem Wissen gehen denn aufmerksame Mitarbeiter sind die erste Verteidigungs­linie des Unternehmens gegen Cyberangriffe. Aktuelle Angriffswellen sind meist breit gestreut und treffen potentiell Einrichtungen jeder Größe. Ebenso wie Vorkehrungen zur Verringerung der Brandgefahr in der physischen Welt, heißt „Expect the breach“ in der Cyberwelt daher auch: Für den Fall des Cybersicherheitsvorfalls vorsorgen, sowie messbar und damit nachweisbar an einer kontinuierlichen Verbesserung der Informationssicherheit arbeiten. Daran sollten Hersteller, Dienstleister und IT-Betreiber unbedingt gemeinsam arbeiten, denn nur gemeinsam können wir der aktuellen Bedrohungslage wirksame Abwehrmittel entgegensetzen. Diesbezüglich waren sich auch alle teilnehmenden Referenten der Podiumsdiskussion IT-Security einig.

Themenblock Netze

Am zweiten Tag wurde die Agenda im großen Saal durch das Thema „Netze“ bestimmt. Diese haben in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund sich verändernder Anforderungen eine rasante Entwicklung von einfachen Datendirektverbindungen zu komplexen ZTNA- und SASE-Netzen mit Underlay und Overlay durchlaufen. Aber auch die klassischen Technologien wie MPLS und Carrier Ethernet haben in vielen Kundenumgebungen noch ihre Daseinsberechtigung. Hierbei sind aber immer die Anforderungen der nächsten Jahre zu berücksichtigen, v. a. bezüglich der Nutzung von Applikationen aus der Cloud. Bei der Entscheidung für komplexe Netze muss der Aspekt im Blick behalten werden, dass entsprechend qualifizierte Fachkräfte für den Betrieb erforderlich sind. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren sich einig, dass Künstliche Intelligenz hier unterstützen wird, diese aber die Fachkräfte kurz- und mittelfristig keineswegs ersetzen kann. Der deutsche Glasfasermarkt stellt sich mit rund 170 Anbietern als zersplittert dar. Hier gibt es Lösungen, diesen Markt Privat- und Geschäftskunden konsolidiert zur Verfügung zu stellen. Heutzutage kann man sich Cloud-Rechenleistung in Sekunden zusammenklicken, die Realisierung eines Netzwerk-Anschlusses kann aber immer noch Wochen oder Monate dauert. Für die Erfüllung eines uralten Endkunden-Traums, Network On Demand, gibt es erste Produkte am Markt für Ethernet, Cloud, Internet und RZ-Kopplung. Die stark wachsende Satellitendichte von Betreibern wie Starlink oder auch Amazon sollte beim Bau von Netzen immer als Option im Auge behalten werden. Es dürfen hierbei aber auch die Risiken, sowohl einer sich wandelnden politischen Situation als auch einer technischen Wetterabhängigkeit, nicht außer Acht gelassen werden. In der Podiumsdiskussion waren sich die Experten zudem einig, dass sich der seit der Pandemie etablierte WLAN-basierte Home-Office-Arbeitsplatz auch in Büroumgebungen durchsetzen wird. Neben der Flexibilität bezüglich des Arbeitsplatzes kann hierdurch gerade in neuen Gebäuden die Verkabelung der Büro-Arbeitsplätze eingespart werden.

Fazit

Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung, nicht nur in fachlicher Hinsicht und in Punkto soziales, reales „Netzwerken“, sondern auch in Bezug auf das neue Format mit den parallelen Vortragssessions und den Keynote-Vorträgen. Seien Sie gewiss, dass wir diese positiven Dinge mit in unsere nächste Veranstaltung nehmen werden, auf die wir uns schon jetzt sehr freuen.

Wenn Sie wissen möchten, wer als diesjähriger Forumspartner mit welchem Vortrag dabei gewesen ist oder einen Blick in die Agenda werfen möchten, folgen Sie einfach unter ALLE THEMEN IM ÜBERBLICK den weiterführenden Links. Bis zum nächsten DOK FORUM!

Tragen Sie sich auch gerne in unseren Newsletter ein, um auch im nächsten Jahr zum DOK FORUM 2024 auf dem Laufenden zu bleiben oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Interessierte Kunden können in eine Verteilerliste zum DOK FORUM aufgenommen werden, über welche diese dann Einladungen erhalten. Folgen Sie DOK SYSTEME auch gern auf LinkedIn.

 

Visual DOK FORUM 2023 inkl. Logos der diesjährigen Partner

ALLE THEMEN IM ÜBERBLICK