„Nachhaltig ist, wenn Konzepte Generationen überstehen.“

Anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums interviewte die vielleicht 3. Generation Lars Steuer den ehemaligen Inhaber Dieter Steuer und den jetzigen Inhaber Dr. Jan Steuer.

INTERVIEW TEIL I - IM HIER UND JETZT

Was bedeutet es für euch beide, auf 40 Jahre Firmengeschichte zurückzublicken und in diesem Jahr ein Jubiläum zu feiern?

Jan Steuer: Grundsätzlich finde ich es schon bemerkenswert, dass wir es geschafft haben, in dieser schnellen digitalen Welt der IT 40 Jahre zu bestehen. Darauf bin ich stolz. Und ich bin dankbar – dankbar dafür, eine Mannschaft gefunden zu haben, mit der es uns gelingt, mit viel Freude, Herzblut und Know-how durch die Zeit zu reisen und die IT-Veränderungen mitzuerleben.

Dieter Steuer: Für mich bedeutet es nur eines: Zufriedenheit!

 

Welche Werte haben das Bestehen von DOK SYSTEME über so lange Zeit gesichert und gelten damals wie heute?

Dieter Steuer: Die Tür stand immer bei uns offen. Ob fachliche Herausforderungen oder persönliche Sorgen – wir haben darüber gesprochen und eine Lösung gefunden.

Jan Steuer: Das kann ich nur bekräftigen. Eine wertebasierte Firmenkultur war im Grunde immer schon da. Irgendwann haben wir sie noch einmal gemeinsam mit den Mitarbeitern besprochen und auf neue Füße gestellt – vielleicht etwas modernisiert und das schon Gelebte benannt. Das was uns ausmacht und immer Bestand haben wird, ist das Füreinander einstehen.

 

Jan, wie motivierst du dich und deine Mannschaft heute?

Jan Steuer: Persönlich schöpfe ich viel Kraft aus dem Sport, in den ich ehrenamtlich viel Zeit investiere. Das gibt mir eine gewisse Balance zwischen den Besonderheiten des Unternehmeralltags und meinem privaten Leben. Ich versuche dabei, mein Wissen als Trainer und ehemaliger Leistungssportler dafür zu nutzen, immer wieder auch Vorbild für meine Kollegen zu sein. Ich glaube aber auch, dass Motivation vor allem intrinsisch entsteht. Mein Ziel ist es, jeden Tag die besten Bedingungen für diese Eigenmotivation zu sichern. Von meinen Mitarbeitern weiß ich, dass sie es sehr schätzen, immer neue IT-Projekte zu machen – mit anderen Menschen, unterschiedlichen Firmen und Organisationsstrukturen. Mich selbst reizen insbesondere Projekte, die man unter dem Motto „Unmögliches möglich machen“ zusammenfassen kann. Zudem ist es die hohe Eigenverantwortung, die unsere Berater haben, bei gleichzeitiger Rückendeckung durch die Geschäftsleitung, die die Motivation aufrechterhält.

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INTERVIEW TEIL II - FRÜHER WIRD ZU JETZT

Dieter (Opa), mit welchem „Auge“ siehst du die Entwicklung von DOK SYSTEME nach der Übergabe an meinen Vater?

Dieter Steuer: Ich bin sehr froh, dass die Firma weiterläuft und mein Lebenswerk fortgeführt wird. Natürlich ein wenig anders, aber erfolgreich. Die Technik entwickelt sich rasch weiter und man muss immer dranbleiben, um nicht abgehängt zu werden.

 

Jan, du hast das Unternehmen in einer schwierigen Zeit übernommen. Wie hast du diese Krise erlebt und was waren die größten Herausforderungen?

Jan Steuer: Ich hatte am Anfang erst einmal Probleme meinen Platz zu finden. Es war schon eine Herausforderung als junger Ingenieur das Unternehmen an die Marktgegebenheiten anzupassen und wirtschaftlich wieder auf stabile Füße zu stellen. Alleine schon der Umgang mit den Menschen im Unternehmen in der Krise ist etwas, was man natürlich nicht gelernt hat.

Welche Lektionen hast du aus dieser schwierigen Zeit gelernt, die dir heute bei der Unternehmensführung helfen?

Jan Steuer: In jedem Fall habe ich gelernt, vorausschauend zu agieren. Damit meine ich, äußere Krisen in der Wirtschaft frühzeitig wahrzunehmen und abzuschätzen, was das für DOK SYSTEME bedeuten könnte und uns entsprechend darauf vorzubereiten. Bis jetzt hat es gut funktioniert.

 

Wie hast du das Unternehmen thematisch modernisiert und an den heutigen Markt angepasst?

Jan Steuer: Am Anfang haben wir geschaut, welche Dienstleistungen und Produkte überhaupt Gewinne abwerfen. So haben wir uns zum Beispiel von der Softwareentwicklung und der reinen Verkabelungsplanung verabschiedet. Alles andere hat uns die Zeit vorgegeben. Als IT- und Telekommunikationsberatungsunternehmen mit sehr kurzen Innovationszyklen mussten und müssen wir uns den Marktgegebenheiten immer wieder anpassen. Alles was den Gartner-Hype-Cycle hochkrabbelt, gilt es zu bewerten und abzuwägen.

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INTERVIEW TEIL III - WIE ALLES BEGANN

Dieter (Opa), wie und warum hast du das Unternehmen vor 40 Jahren gegründet?

Dieter Steuer: Nach dem Auslaufen meines Zeitvertrages beim Verband Deutscher Rechenzentren entschied ich mich 1982 auf selbstständiger Basis tätig zu sein. Mein erstes Unternehmen hieß Ing.-Büro für Tele- und Datenkommunikation, kurz TELEDATA. Dort habe ich hauptsächlich Beratungsprojekte rund um DATEX-P gemacht. Auch Seminare waren erfolgreich als Einnahmequelle. Bei so einem Seminar traf ich meine späteren Mitgesellschafter. Wir ergänzten uns fachlich sehr gut und gründeten 1984 ein gemeinsames Unternehmen: DOK SYSTEME Beratungsgesellschaft für Kommunikationstechnik mbH.

 

Für den Nostalgiker unter uns – was waren denn die Themen, mit denen du das erste Geld verdient hast?

Dieter Steuer: (schmunzelt) Die ersten Jahre haben wir uns mit Netzplanungsaufgaben, Videokonferenzsystemen, der Einführung von ISDN oder Bildschirmtexten und Bürokommunikation beschäftigt. Die 2. Hälfte der 80-er Jahre war durch die Blütezeit von Bildschirmtexten geprägt. Spezialisierte Btx-Terminals überfluteten den Markt. Parallel wurden im gewerblichen Sektor so genannte Bürokommunikationssysteme von diversen Herstellern, führend durch Siemens, auf den Markt gebracht. Diese waren ähnlich den Btx-Terminals konfiguriert, nun aber bestehend aus Bildschirm, Drucker, Tastatur und CPU mit Programmen zur Textbearbeitung. Das waren damals sehr spannende und gewinnbringende Themen. (lächelt)

 

Was waren denn deine Vision und Ziele mit DOK?

Dieter Steuer: DOK wuchs und wuchs und immer mehr Mitarbeiter kamen an Bord. Mir war es wichtig, dass wir immer genug Aufträge hatten, um unsere Angestellten und ihre Familien zu ernähren. Ich wollte außerdem ein dauerhaft neues Berufsbild prägen – eines das Bestand hat, in dieser sich immer wieder ändernden Welt der Kommunikationstechnik.

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INTERVIEW TEIL IV - WIE ES WEITER GEHT

Jan, welche Vision hast du für die Zukunft deines Unternehmens?

Jan Steuer: Ich bin immer ein wenig vorsichtig, wenn es um den Begriff Vision geht. Mir ist in erster Linie die Mission wichtig. In der Analogie des Bäckers wären das sicher, hochzufriedene Kunden aufgrund hochwertiger Backwaren. So sehe ich das, ein Stück weit auch, bei uns – eben eine gute IT- oder Telekommunikationsberatung abzuliefern. Das ist unser Auftrag, dafür gehen wir morgens zur Arbeit. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass wir noch stärker Ende zu Ende beraten müssen, das bedeutet viel mehr Aufgaben von unseren Kunden übernehmen. Warum? Da aufgrund der sich verstärkenden Personalknappheit immer mehr Lücken für erfolgreiche IT-Projekte in Unternehmen entstehen. Damit diese Projekte erfolgreich durchgeführt werden können, müssen wir diese ausfüllen. Dafür wollen wir uns entsprechend aufstellen.

 

Was möchtest du in deiner Zeit am Steuer noch erreichen? Was ist Dir wichtig?

Jan Steuer: Also die letzten 20 Jahre am Steuer (lacht) waren tatsächlich alles andere als langweilig. Ich gehe davon aus, dass das so bleibt. Allerdings waren gerade die letzten Jahre doch sehr herausfordernd. Eine wichtige Lektion für mich war, dass man langfristig denken und vorausschauend handeln muss. Dieses betrifft insbesondere den Umgang mit den Menschen im Unternehmen und die Wichtigkeit eines festen Wertegerüsts. Denn diese Menschen sind es, die das Unternehmen tragen. Alle Maßnahmen, die nur auf Kurzfristigkeit ausgerichtet sind, führen eher nicht zum Erfolg. Grundsätzlich glaube ich, dass Unternehmen nur befristete Spieler im unendlichen Spiel der Wirtschaft sind. Meine Hoffnung dabei ist, dass wir nicht nur das diesjährige vierzigjährige Jubiläum feiern, sondern dass es das Unternehmen auch noch mit 60 oder 80 Jahren Firmenlebensdauer gibt. Da viele Familien an diesem Unternehmen hängen, spüre ich eine sehr hohe Verantwortung. Vor diesem Hintergrund ist es mir wichtig, die richtigen Entscheidungen zu treffen, dass es den vielleicht 150-200 Menschen, die direkt oder indirekt von DOK ernährt werden, weiterhin gut geht – dafür stehe ich morgens auf.

 

Dieter (Opa), was wünschst du DOK SYSTEME für die Zukunft?

Dieter Steuer: Vor allem Bestand – Bestand und Beständigkeit. Gute Weiterentwicklung. Und eine dritte Generation im Familienunternehmen. Aber das ist nur mein Wunsch. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

Motivation
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DOK SYSTEME wird 40 - wir sagen Danke!

  • Ich schätze die exzellente fachliche Expertise und die sehr innovative Herangehensweise innerhalb der technischen Planung und im Vergabeprozess.
  • Aus meiner persönlichen Sicht könnten wir ohne die Unterstützung von DOK SYSTEME unsere Projekte nur schwer realisieren. Dem finanziellen Aufwand steht aus meiner Sicht ein größerer Nutzen gegenüber.
  • Als alleinerziehende Mutter hilft mir die Flexibilität, die DOK SYSTEME mir bietet, meine beruflichen Ziele erfolgreich zu verwirklichen und meinem Sohn gleichzeitig genug Zeit und Energie schenken zu können.
  • Schon das erste Bewerbungsgespräch war so anders! Hier fühle ich mich als Mensch wahrgenommen und akzeptiert und nicht nur als Arbeitskraft. Danke!
  • DOK ist ganz Familie, so wie man es vielleicht auch von einem „Familienunternehmen“ erwartet? Jeder kann seinen individuellen Platz hier finden.
  • Für DOK SYSTEME zu arbeiten bedeutet Karriere- und Familienziele unter einen Hut zu bringen. Dafür bin ich dankbar!